Naturwaldreservat und Ziel der Bergsteiger:
Rauher Kulm, Hirschenstein und Vogelsang Urgesteinsblöcke, verworfene Granitplatten, Türme und Barren – der 1.050 Meter hohe Rauhe Kulm in Niederbayern ist beliebt bei Bergsteigern und Kletterern. Im noch sanften Donaukamm nordwestlich von Metten und nördlich der Kreisstadt Deggendorf gelegen, gehört der Berg zum Gemeindegebiet Bernried. Benachbarte Berge sind südöstlich der Vogelsang (1.022 m) und nordwestlich der Hirschenstein (1.092 m).
1995 wurde hier auch das Naturwaldreservat Rauher Kulm mit einer Fläche von 76,8 Hektar ausgewiesen. Es liegt in einer Höhenlage von 830 bis 1050 Metern auf Fels- und Blockböden und dient der Erhaltung der Bergmischwälder, Buchenwälder und Blockschuttwälder.
Der einfachste Aufstieg bei einer Tour auf dem Rauhen Kulm erfolgt über Kalteck. Der Gipfel ist über den gut ausgebauten Wanderweg in etwa zwei Stunden zu erreichen. Er wird üblicherweise bei der Besteigung des Hirschenstein über Kalteck passiert und nur selten als eigener Gipfel bestiegen. Wer von Kalteck her zum Rauhen Kulm wandert, genießt die herrliche Aussicht auf das flache Land des Gäubodens jenseits der Donau (Bayerischer Wald). Bei uns zu Hause reicht der Blick an Föhntagen und bei schönem Wetter bis zu den Alpen!
Tipp für Wanderfreunde: Vom Hirschenstein geht die Wanderung den bewaldeten Kamm entlang, vorbei an imposanten Felsformationen. Die Gipfel von Klausenstein (1048 m) und Rauher Kulm (1050 m) kann man auf markierten Pfaden in wenigen Minuten ersteigen und genießt dann eine herrliche Aussicht. Anschließend steigt man über eine bequeme Forststraße hinab nach Kalteck.
Tipp für Mountainbike-Fahrer: Das Gebirge des Bayerischen Waldes zieht sich wie eine Treppe in drei Stufen von der Donau nach Tschechien, wo es im Böhmerwald seine Fortsetzung findet. „Waldwoge reiht sich an Waldwoge, bis eine am Horizont die letzte ist und den Himmel schneidet“, so sah Adalbert Stifter den Bayerischen Wald.
Was er nicht erahnen konnte, heute genießen nicht nur Wanderer die herrliche Natur. Mountainbiker schätzen die schmalen Singletrails, erbarmungslosen Anstiege und verwurzelten Downhills im Bayerischen Wald. Unzählige Berggipfel bieten herrliche Fernsicht, beeindruckend unterschiedliche Landschaftserlebnisse und fahrtechnische Highlights sind garantiert. „Bayerwald Cross“ auf historischen Säumerpfaden grenzüberschreitend über acht Tausender im Bayerwald und Böhmerwald: Großer Arber, Großer Falkenstein, Polednik, Geißkopf, Rauher Kulm, Hirschenstein, Knogl und Pröller.
In vier Etappen führt die Tour mit maximalem Singletrail-Anteil, grenzüberschreitend über die höchsten Gebirgszüge im Bayerischen Wald und Böhmerwald – eine anspruchsvolle Alternative zur Alpentour ohne überfüllte Wege!